7 Tipps, wie Sie Ihre Leasingrate senken können
Warum die niedrigste Rate mehr ist als nur der Zinssatz
Leasing ist für viele Unternehmen ein zentrales Finanzierungsinstrument, um Maschinen, IT-Systeme, Produktionsanlagen oder andere Investitionsgüter flexibel zu nutzen – ohne hohe Anfangsinvestitionen zu tätigen.
Oft wird bei der Angebotsauswahl jedoch fast ausschließlich auf den Zinssatz geachtet. Dabei gilt: Der günstigste Zinssatz bedeutet nicht automatisch die niedrigste monatliche Rate – und selbst die niedrigste Rate ist nicht zwangsläufig das beste Angebot.
Weitere Faktoren wie Vertragsart, Restwertkalkulation, Vertragslaufzeit, Sonderzahlungen, Servicepakete oder flexible Zahlungsmodelle haben einen erheblichen Einfluss auf die tatsächliche Belastung.
Gerade in Zeiten steigender Kosten und knapper Budgets suchen Geschäftsführer, Einkäufer und Finanzentscheider nach Wegen, die Leasingrate gezielt zu senken, ohne dabei Abstriche bei Qualität oder Leistungsumfang zu machen.
In diesem Artikel erhalten Sie 7 praxiserprobte Tipps, wie Sie Ihre Leasingkosten nachhaltig optimieren – plus einen Bonus-Tipp, der besonders in saisonabhängigen Branchen für spürbare Liquiditätsvorteile sorgt.
Tipp 1: Die passende Laufzeit wählen
Die Vertragslaufzeit ist einer der schnellsten Hebel, um Einfluss auf die Höhe Ihrer Leasingrate zu nehmen. Grundprinzip: Je länger die Laufzeit, desto niedriger verteilt sich die Finanzierungssumme auf die einzelnen Monate – und desto geringer fällt die Rate aus.
Das klingt einfach, doch der Teufel steckt im Detail:
Vorteil: Mehr Laufzeit = niedrigere Monatsrate → mehr Liquidität für andere Investitionen.
Nachteil: Längere Nutzung kann höhere Instandhaltungs-, Wartungs- oder Betriebskosten bedeuten, insbesondere bei Technik mit Verschleiß oder schnellem Innovationszyklus. Zudem steigt der Zinsaufwand über die längere Laufzeit.
Zudem sind die Laufzeiten nicht völlig frei wählbar: Nach Leasingerlass muss die Grundmietzeit zwischen 40 % und 90 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des Objekts liegen, um steuerlich als Leasing anerkannt zu werden. Diese Regel verhindert zu kurze oder übermäßig lange Vertragslaufzeiten.
Tipp aus der Praxis: Kalkulieren Sie nicht nur die Raten, sondern auch den voraussichtlichen Gesamtaufwand über die Laufzeit. Eine Maschine, die zwar günstig geleast, aber am Ende wartungsintensiv wird, kann sich als Kostentreiber entpuppen.
Tipp 2: Mit einer gezielten Anzahlung die Rate reduzieren
Eine höhere Anzahlung (Sonderzahlung) zu Vertragsbeginn ist ein wirkungsvolles Mittel, um die monatliche Belastung zu senken.
Warum? Sie reduzieren damit direkt die zu finanzierende Summe – und der Leasinggeber bewertet Sie aufgrund der geringeren Restschuld oft als risikoärmer, was sich in besseren Konditionen niederschlagen kann.
Das lohnt sich besonders, wenn Sie über temporäre Liquidität verfügen, zum Beispiel aus einem Projektabschluss oder einem saisonalen Umsatzhoch.
Aber Vorsicht: Eine zu hohe Anfangszahlung kann Ihre finanziellen Reserven belasten und Spielraum für andere Investitionen einschränken.
Praxisbeispiel: Ein Fertigungsbetrieb nutzte den Jahresüberschuss, um bei Vertragsbeginn 15 % des Kaufpreises als Sonderzahlung zu leisten. Die Rate sank dadurch um 220 € pro Monat – über die gesamte Laufzeit eine erhebliche Ersparnis.
Tipp 3: Objektwahl und Spezifikationsgrad optimieren
Die Höhe der Leasingrate hängt nicht nur vom Preis des Investitionsguts ab, sondern auch davon, wie gut es sich am Markt wiederverwerten lässt.
Je spezieller oder individueller ein Objekt ist, desto schwerer kann es der Leasinggeber nach Vertragsende weitervermarkten – dieses Risiko wird in der Kalkulation durch höhere Raten eingepreist.
So können Sie sparen:
Prüfen Sie, ob ein Standardmodell mit gängigen Ausstattungen ausreicht.
Vermeiden Sie unnötig teure Sonderanfertigungen, wenn Standardkomponenten dieselbe Leistung erbringen.
Bevorzugen Sie Objekte mit hoher Nachfrage am Gebrauchtmarkt – das senkt das Restwertrisiko und damit die Rate.
Praxisbeispiel: Ein Verpackungsunternehmen entschied sich beim Leasing einer neuen Anlage für ein Standardmodell mit modularen Erweiterungsoptionen, statt für eine individuell konzipierte Sonderanfertigung. Ergebnis: Die Leasingrate lag rund 12 % niedriger, bei gleicher Produktionskapazität und flexibler Nachrüstbarkeit.
Tipp 4: Serviceleistungen gezielt wählen – und nicht automatisch übernehmen
Einige Leasingangebote kommen im Komplettpaket daher: Wartung, Reparaturen, Versicherungen, manchmal sogar Schulungen. Das klingt bequem – und ist es auch – aber diese Services treiben oft unbemerkt die monatliche Rate nach oben.
Besser: Prüfen Sie, welche Leistungen Sie tatsächlich benötigen und ob diese nicht extern günstiger oder unternehmensintern organisiert werden können.
Eigene Serviceabteilung? → Wartung vielleicht intern abbilden.
Günstige Versicherungskonditionen am Markt? → Besser selbst abschließen.
Schulungen? → Evtl. als Einzelmaßnahme statt Vertragsbestandteil.
Praxisbeispiel: Ein Produktionsunternehmen verzichtete auf das im Vertrag enthaltene Wartungspaket für eine Standardmaschine und beauftragte stattdessen den Hersteller direkt. Ergebnis: identische Leistung, aber 160 € geringere Rate pro Monat.
Tipp 5: Unabhängige Beratung durch einen Leasingmakler nutzen
Der Markt für gewerbliches Leasing ist vielfältig – Konditionen, Vertragsmodelle und Zusatzleistungen unterscheiden sich oft erheblich zwischen den Anbietern. Für Unternehmen bedeutet das: Ein direkter Vergleich ist zeitaufwendig und erfordert tiefes Fachwissen, um alle relevanten Kosten- und Vertragsdetails richtig einzuordnen.
Ein erfahrener Leasingmakler kann hier entscheidend helfen:
Zugang zu einem breiten Netzwerk aus Banken, Leasinggesellschaften und herstellerunabhängigen Anbietern
Vergleich von Angeboten nach objektiven Kriterien – nicht nur nach der Monatsrate
Aufdeckung versteckter Kosten, z. B. durch Servicepauschalen oder Vertragsnebenbedingungen
Individuelle Vertragsgestaltung, die zu den wirtschaftlichen und technischen Anforderungen Ihres Unternehmens passt
Praxisbeispiel: Ein mittelständisches Produktionsunternehmen stand vor der Herausforderung, eine neue Maschine zu leasen, ohne die Liquidität durch zu hohe monatliche Raten zu belasten. Durch die Zusammenarbeit mit TAILORLease konnten mehrere Angebote verglichen und eine Vertragskonstellation gewählt werden, die sowohl die monatliche Rate senkte als auch flexibel an die Zahlungsströme des Unternehmens angepasst war. Das Ergebnis: eine spürbare Entlastung der Liquidität und eine sichere Investition in die Produktionskapazität.
Tipp 6: Vertragsmodell passend zur Nutzung wählen
Je nach Art des Investitionsgutes und geplanter Nutzungsdauer kann ein bestimmtes Leasingmodell deutlich vorteilhafter sein.
Im B2B-Bereich gibt es hier große Unterschiede – vor allem zwischen Vollamortisationsverträgen (VA) und Teilamortisationsverträgen (TA).
Teilamortisationsverträge sind besonders interessant, wenn Sie Investitionsgüter leasen, die schnell an Wert verlieren oder durch Innovationen rasch veralten (z. B. IT-Systeme, Medizintechnik, elektronische Steuerungssysteme) und Sie flexibel bei der Vertragslaufzeit bleiben möchten.
Bei TA-Verträgen wird während der Laufzeit nicht der gesamte Anschaffungswert über die Raten amortisiert. Am Vertragsende steht ein kalkulierter Restwert, zu dem die Leasinggesellschaft ein Andienungsrecht hat – sie kann Ihnen das Objekt zu diesem Preis zum Kauf anbieten.
Wichtig zu wissen => Ein zu hoch angesetzter Restwert senkt zwar die monatliche Rate, birgt jedoch für den Leasingnehmer das Risiko, dass der tatsächliche Wertverlust des Objektes höher ausfällt als durch die gezahlten Leasingraten abgedeckt. Der Leasinggeber kann sein Andienungsrecht nutzen und dem Leasingnehmer das Objekt zum kalkulierten Restwert anbieten, um die Differenz wirtschaftlich auszugleichen.
Vorteile eines TA-Vertrages bei schnell veraltender Technik:
Kürzere Vertragslaufzeiten minimieren das Risiko technischer Überalterung und ermöglichen einen zeitnahen Wechsel auf neue Geräte.
Bei Bedarf kann der Vertrag flexibel verlängert werden, wenn die Technik noch ausreicht – oder beendet werden, um auf ein neueres Modell umzusteigen.
Geringere monatliche Raten im Vergleich zur Vollamortisation, da nicht die gesamten Kosten während der Vertragslaufzeit abgezahlt werden.
Die Wahl des richtigen Vertragsmodells kann die Rate deutlich senken, ohne den operativen Nutzen einzuschränken.
Tipp 7: Mehrere Objekte bündeln und Skalenvorteile nutzen
Leasinggesellschaften profitieren davon, wenn mehrere Objekte in einem Vertrag gebündelt werden – weniger Verwaltungsaufwand und klarere Vertragsstrukturen. Diesen Vorteil können Sie nutzen, um bessere Konditionen zu verhandeln.
Das gilt nicht nur für gleichartige Objekte, sondern auch für gemischte Pakete:
Produktionsmaschinen plus Peripheriegeräte
IT-Hardware plus Server und Netzwerktechnik
Baugeräte plus Containerlösungen für Baustellen
Vorteil: Die Bündelung erhöht das Vertragsvolumen, was Ihre Verhandlungsposition stärken kann – und den administrativen Aufwand reduziert, da Sie weniger Einzelverträge verwalten müssen.
Praxisbeispiel: Ein Metallverarbeitungsbetrieb leaste drei neue Maschinen in einem gemeinsamen Vertrag. Der Leasinggeber gewährte aufgrund des höheren Gesamtvolumens einen Nachlass auf den Zinssatz und reduzierte die Rate pro Maschine um 9 %.
Bonus-Tipp: Saisonale oder projektbezogene Leasingmodelle nutzen
Viele Leasinggesellschaften bieten flexible Vertragsmodelle, bei denen die Ratenhöhe an saisonale Auslastung oder Projektphasen angepasst werden kann.
Vorteile:
In umsatzschwachen Monaten geringere Belastung
Höhere Raten nur in Phasen mit hoher Auslastung
Liquidität bleibt auch bei schwankender Auftragslage stabil
Beispiel: Ein Unternehmen aus dem Anlagenbau least Spezialgeräte mit einem Modell, bei dem in projektfreien Monaten nur eine Grundrate anfällt und die volle Rate erst während der Produktionsphase gezahlt wird. Das reduziert die Belastung in ruhigen Zeiten erheblich.
Fazit
Die Leasingrate zu senken erfordert eine strategische Herangehensweise und fundierte Verhandlungen. Faktoren wie Laufzeit, Sonderzahlung, Restwert, Vertragsmodell und Bündelrabatte können erheblichen Einfluss haben.
Wer die Stellschrauben kennt, kann nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch die Liquidität und Investitionsfähigkeit seines Unternehmens stärken.
Handeln Sie jetzt: Prüfen Sie Ihre aktuellen Leasingverträge, identifizieren Sie Optimierungspotenziale und setzen Sie gezielt auf die genannten Strategien.
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